Worauf können wir uns auch in schwierigen Zeiten verlassen?

Autor:

Michael Bullinger

Veröffentlicht:

01.04.2021

Unser Leben in und mit der Pandemie ist immer noch geprägt von Unannehmlichkeiten, Verzicht und Unsicherheit. Weiterhin sind Flexibilität und Durchhaltekraft gefragt – Begriffe, die wir vielleicht gar nicht mehr hören mögen. Wie lange müssen wir noch durchhalten? Und worauf können wir uns überhaupt noch verlassen?

Im Normalfall können wir uns mehr oder weniger frei bewegen und selbst Entscheide treffen. In aussergewöhnlichen Situationen können wir die Rahmenbedingungen jedoch oft nicht oder nur bedingt verändern: Sie liegen ausserhalb unseres Einflussbereichs.

Was können wir tun?

Für viele von uns stellt dies eine grosse Herausforderung dar. Was können wir überhaupt noch tun? Vielleicht wenig, auf den ersten Blick. Worauf wir aber jederzeit Einfluss haben, ist die Art und Weise, wie wir mit einer solchen Herausforderung umgehen, wie wir uns in einer solchen Ausnahmesituation bewegen wollen – und was wir dabei dazulernen.

1) Sich auf die eigenen Ressourcen besinnen

In welchen früheren schwierigen Situationen bin ich schon erfolgreich mit Herausforderungen umgegangen? Welche Ressourcen haben mir dabei geholfen? Mit welcher Haltung konnte ich frühere Krisen erfolgreich meistern? Die Erfahrung, das Wissen und die Fähigkeiten, die aus dem Umgang mit früheren Krisen entstanden sind, stehen heute als Ressourcen zur Verfügung.

2) Erkennen, dass man dazulernen muss

Nicht immer führt die Rückbesinnung auf die eigenen Stärken gleich zum Durchbruch. Eine echte Krise wirft uns auf uns selbst zurück, sie rührt am innersten Kern. Wir sind auf der Ebene unserer Persönlichkeit angesprochen. Es ist die Zeit für einen «Leap of Faith»: Vertraue ich darauf, dass ich über mich hinauswachsen und dazulernen kann?

3) Aus der Krise heraus handeln und verhandeln

Wenn das Alte nicht mehr funktioniert, sind kreative Ansätze und neue Antworten gefragt: Wie können die eigenen Interessen unter aussergewöhnlichen Bedingungen eingelöst werden? Welche neuen Möglichkeiten und Wege leuchten auf, wenn sich der Blick von dem löst, das aktuell nicht zum Ziel führt?

Krisenbewältigung folgt dem Verhandlungsprozess

Dort, wo die aktuelle Situation zum Einwand wird, beginnen Kreativität, neue Optionen und Wachstum. Genauso, wie wir es aus dem Ablauf von Verhandlungsprozessen kennen. Und zwar unabhängig davon, ob man mit einem Gegenüber verhandelt oder in einer Krise die Lösungen sucht: Die Frage, was uns wirklich wichtig ist, gibt Fokus und schlägt gleichzeitig die Brücke zu unseren Interessen. Im Abgleich zwischen unseren Interessen und den Rahmenbedingungen wiederum eröffnen wir uns mit der Kreativitätsfrage neue Optionen. Um dann Schritt für Schritt zur Lösung zu kommen.

Was auch immer die Herausforderung ist: In jedem Fall gilt es, auf die eigenen Ressourcen zu vertrauen – und auf den Prozess. Den Verhandlungsprozess, in diesem Fall. 

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